Hasen und Kaninchen können ziemlich schlecht sehen, daher ist ihr Gehörsinn sehr gut ausgebildet.
Die Ohren sind besonders groß - bei manchen Rassen sogar länger als der Kopf - und können einzeln bewegt werden.
Durch die Trichterform können sie Geräusche besonders gut und schnell aufnehmen.
Die großen Ohren dienen aber auch zur Regulierung der Körpertemperatur.
Wenn es dem Tier zu warm ist, dann pumpt es ganz viel Blut in seine Adern im Ohr. Die Ohren fühlen sich dann richtig warm an.
Durch die dünne Ohrhaut kann die Wärme des Blutes gut entweichen. Sind die Ohren aufgestellt, wird die Wärme abgestrahlt.
Sind die Ohren am Körper angelegt, wärmen sie die Tiere.
Die meisten Menschen glauben, dass die Nase bei Kaninchen und Hasen deswegen wackelt, weil sie atmen.
Das stimmt jedoch so nicht. Die Nase ist eine Art "Stimmungsbarometer", das Wackeln mit der Nase signalisiert
also die momentane Stimmung des Hasen oder Kaninchens.
Wer kennt nicht den Zeichentrickfilm Bambi mit dem Hasen namens "Klopfer"? Doch warum heit er so? Weil Kaninchen mit ihren Hinterfüßen klopfen können. Dies tun sie einerseits, um sich gegenseitig vor Gefahren zu warnen. So stampfen Kaninchen, die wild in der freien Natur leben, fest mit den Hinterläufen auf den Boden. Dieses Klopfen ist für ihre Artgenossen ein deutliches Warnsignal. Andererseits fangen Kaninchen aber auch zu klopfen an, wenn sie Angst haben, wenn sie seltsame Geräusche hören oder auch aus Einsamkeit in der Nacht. Manche Weibchen klopfen auch, wenn sie in Brunftstimmung sind. Das Klopfen kann aber auch ein Anzeichen für die sogenannte Trommelsucht sein - eine Erkrankung, die Blähungen und Bauchschmerzen verursacht.